Wenn einer eine Reise tut

Genervt von der Verkehrssituation der vergangenen Wochen und der Tatsache, dass ich derzeit 1:30 Stunden für meine Fahrt zur Arbeit brauche, keimte in mir der Wunsch auf, mal wieder Bahn zu fahren. Das geht zwar nicht schneller, aber man kann dabei lesen, die Äuglein ein wenig zumachen, mit dem Notebook noch ein wenig arbeiten, kurz: Man kann die Zeit sinnvoller für sich selbst nutzen.

Angespornt vom Umstand, dass mein treuer Landrover mal wieder einen Platten hatte (der dritte innerhalb von 2 Monaten) habe ich mich heute morgen um 06:10 auf den Weg zum Bahnhof gemacht. Als moderner Mensch hat man ja kein Bargeld dabei, sondern eine EC-Karte. Als modernes Unternehmen hat die Bahn dafür nicht funktionierende EC-Kartenleser am Fahrkartenautomaten. Also zur Bank, Bargeld abgeholt und den nächsten Zug 40 Minuten später genommen. Dank Stotterfahrt und Trödelei (laut Lautsprecherdurchsage aufgrund irgendeines Kollateralschadens/Unfall aus dem Sommer 2010) verspätete Ankunft in Duisburg. Prinzipiell kein Problem, es fahren ständig Züge von Duisburg nach Düsseldorf.

300 Meter vor Düsseldorf dann aber der Knaller: Der Zug hält an: „Wegen eines Kofferfundes ist der Bahnhof Düsseldorf gesperrt. Der Koffer wird derzeit von der Polizei untersucht“.

Ja, und da stand ich dann für eine Stunde, bevor es endlich weiter ging.

Alles zusammengezählt habe ich damit für die Strecke 3:45h gebraucht. Irgendwie jetzt kein Marketingargument pro Bahn.

Falls es jemanden interessiert: In dem Koffer war nur Müll/Wäsche. Ich habe ihn im Vorbeifahren gesehen – schwer bewacht vom BGS…

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