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Auf Abwegen

Seit vielen Jahre benutze ich ausschliesslich Android Smartphones. Ein iPhone war mir immer zu teuer (so viel sind mir Smartphones einfach nicht wert), Alternativen zu esoterisch oder expermentiell.

Jetzt habe ich etwas getan, was ich selbst nicht für möglich gehalten hätte: Nach Jahren des Windows-Verweigern und Microsoft Bashings habe ich mir doch tatsächlich ein Windows Phone gekauft. Ja, ich weiss, das System, stirbt gerade – vielleicht ist das aber auch genau der Grund, warum ich auf diesen Zug aufgesprungen bin: Ich habe eine Schwäche für Aussenseiter und Underdogs. Ausserdem mag ich die Vielfalt; das war der Grund, warum ich so viele Jahre mit einer Microsoft Monokultur nichts anfangen konnte. Nun gilt es aber, Windows Phone zu retten.

 

Das Ganze kam übrigens so: Während einer Zugfahrt las ich einen Artikel in der c’t zum Thema „Große, günstige Android Phablets“. Ausser Konkurrenz sozusagen wurde dort auch das Microsoft Lumia 950 XL erwähnt und von seiner Kamera und CPU geschwärmt. Nach einen kurzem Preischeck war mir klar: Für den Knallerpreis muss ich das Gerät haben. Schnell noch die Verfügbarkeit der typischen von mir benötigten Apps und deren Alternativen abgeklopft und raus ging die Bestellung.

Nun ist es hier und ein eingefleischter Linux- und Androidbenutzer macht sich an eine Migration und Umstellung.

Mein erster Eindruck vom Lumia 950 XL war aber eher enttäuschent: Es fühlt sich irgendwie…billig an. Es ist leicht – das ist gut wenn man es in der Hand halten muss, dadurch wirkt es aber auch wie aus Yoghurtbecher-Plastik. Die Knöpfe an den Seiten sind wackelig und billigst – sie wirken nicht so als würden sie viele Schaltzyklen durchstehen. Zum Einsetzen des Akkus sowie der Sim und optionalen Speicherkarte muss man den Rückendeckel mit den Fingernägel aufknibbeln. Nichts mit staub- und spritzwasserschutz, aber dafür kann man den Akku auch ohne Elektronikkenntnisse tauschen. Alles geht wohl nicht…

Ich habe beschlossen, mich für diese Testphase ganz in den Microsoft Schoss zu begeben und das Gerät so zu verwenden, wie der Hersteller es gerne hätte: Mit Cortana, die an meinen Lippen klebt, mit OneDrive, Edge und schlappem Datenschutz. Abklemmen kann ich es immer noch, erst möchte ich sehen, wie es „as intended“ funktioniert.

Ich mache mich dann mal an die Einrichtung und werde bei nächster Gelegenheit ein kleines Update posten.